Seit wir vor 5 Jahren endlich aufs Land gezogen sind, gab es Raum einen uralten Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen: den nach einem Hund. Zunächst gab es hinsichtlich der Rasse keine Festlegung, nur der Wunsch nach einem Welpen, der "von Anfang an" bei uns sein sollte, bestand. Wir beschäftigten uns lange mit Rassebeschreibungen, um ein zu uns und in unser Leben passendes Tier zu finden. Irgendwann fanden wir in einer Zeitschrift ein Foto von einem Mann mit zwei irischen Wolfshunden. Neugierig geworden fuhren wir zu Züchtern, um uns die Hunde anzuschauen. Bei der ersten Begegnung, passierte uns etwas, das typisch ist für "Wolfshund-Neulinge " – wir fuhren durch ein langes Waldstück in Norddeutschland, um schließlich auf einem abgelegenen Gehöft anzukommen. Ein brusthoher Zaun war zur Straße hin zu sehen, an dem aufgereiht sechs sehr große Tiere standen, die uns Neuankömmlinge begutachteten. Wir wähnten uns Ponys gegenüber. Beim Näherkommen sahen wir dann, das es sich hier um Hunde handelte. Mit sehr mulmigem Gefühl leisteten wir der Aufforderung der Züchterin folge, doch einzutreten. Dann die erste Überraschung: kein Hund bellte oder knurrte, und wer nicht von selbst beiseitetrat, konnte mühelos von uns -völlig Fremden- weggeschoben werden. Die Ponys waren also in Wirklichkeit Schafe? -Nur das sie wie riesige Wölfe aussahen, war schon irritierend. Umringt von dieser riesigen Herde nahmen wir also am Kaffeetisch Platz, wo das völlig "unhündische" Verhalten weiter ging: Keiner bettelte oder drängte sich auf. Sie standen da und schauten uns an. Auf eine solche Art fiel auch die Entscheidung für unsere Hündin: sie trat einfach zu uns und steckte ihre kleine Nase von hinten zwischen unsere Hände: "ihr seid meine Menschen".
Seit dem ist sie unsere Loba.