"Ich möchte Dir einen Welpen darreichen den ich aus Irland bekam –
Er hat riesige Gliedmaßen und ist als Begleiter einem kampfbereiten Manne gleichzusetzen.
Darüberhinaus hat er den Verstand eines Menschen
und er wird Deine Feinde anbellen, niemals aber Deine Freunde
Er wird es einem jeden Menschen am Gesicht ablesen, ob er gegen Dich Gutes
oder Schlechtes im Sinn hat.
Und er wird sein Leben für Dich lassen."
Der Irische Wolfshund oder Irish Wolfhound auf irisch Cu Faoil ist eine sehr alte Hunderasse. Archäologen fanden Skelette von diesen großen Hunden aus der Zeit um 7000 v. Chr. in der römischen Geschichtsschreibung und in vielen alten Sagen, zb der Isländischen Nials-Saga vom Jahr 1000, oder der Saga um den berühmten irischen Helden Cu Chulainn der zu Beginn unserer Zeitrechnung lebte; kann man von diesen riesigen Hunden lesen. Der ursprüngliche Cu war ein massiver, zotteliger Hund, der zur Jagd auf Wölfe, Großwild, zum Schutz der Herden, und auf dem Schlachtfeld verwendet wurde. Natürlich darf an dieser Stelle das berühmte Wolfshundgedicht nicht fehlen:
Der Besitz des irischen Wolfshundes wurde im Laufe der Jahrhunderte immer mehr zu einem Vorrecht des Adels, die Hounds waren auch als Gaben sehr gefragt – und gingen als Staatsgeschenke bis nach Persien und Indien- so das in der folgenden Zeit eine große Anzahl aus Irland verschwand. Weitere Hunde folgten, als nach der Eroberung Irlands durch die Engländer viele Fürsten ihr Land verließen, selbstverständlich mit ihren geliebten Hounds. All das führte dazu, das die Wolfspopulation in Irland so zunahm,
das Oliver Cromwell 1652 den Export dieser Tiere verbot.
Im Jahr 1743 soll dann der letzte Wolf in Irland getötet worden sein – so das der irische Wolfshund am Ende seine Aufgabe verlor. Die kleine, übrig gebliebene Population war schließlich vom Aussterben bedroht. Glücklicherweise wurde die Rasse in der zweiten Hälfte des 19.jh von einem Offizier der britischen Armee, Captain George Graham, gerettet. Mehr über diese spannende Geschichte kann im Standardwerk von Mary Mc Bryde "der irish wolfhound" nachgelesen werden. Auch empfehlenswert ist das gleichnamige Buch von Elisabeth C.Murphy. In der englischen Literatur wird der Wolfshund als sanfter Riese oder "Gentle Giant" bezeichnet. Dies ist eine sehr zutreffende Beschreibung. Sanftmütig, freundlich, treu und anhänglich ist er, ein wahrer Schatz und rundum ein idealerFamilienhund, von dem man sich Heute kaum noch vorstellen kann, das er einst Wölfe jagte und in den Krieg zog. Trotzdem kann er Draußen manchmal recht wild sein, er lebt seine Windhundseite gerne aus, indem er durch die Landschaft rast. In der Wohnung aber ist er ein gemütlicher und extrem ruhiger Hund. Er ist pflegeleicht, und ihm ist vor allem wichtig überall dabei zu sein. Er möchte jeden Tag seinen Auslauf (auch ohne Leine, damit er "richtig rennen" kann), möchte dann aber auch seine ausgiebigen Ruhephasen haben. (wir haben als Faustregel mal gehört: 1 stunde richtig Rennen und 23 Stunden Sofa.)
Das erscheint uns gar nicht so falsch. Dieser Hund ist keine überaktive Sportskanone. Er ist auch faul, und liebt die Bequemlichkeit.Besonders Kindern gegenüber ist der Wolfshund die Gestalt gewordene Sanftmut, sie können so ziemlich Alles mit ihm anstellen, er ist der perfekte Spielkamerad. Wenn andere Hunde ihn anbellen (er Selber bellt fast nie) oder Streit suchen, drehen sich die meisten Wolfshunde um, und lassen sie stehen.
Zum Rassestandard nur sehr wenige Worte. Das ist auf anderen Wolfshundseiten ja hinreichend erklärt:
"Der Irish Wolfhound ist von beträchtlicher Größe, imponierendem Auftreten, sehr muskulös, kräftig und dennoch sehr elegant gebaut, mit einem leichtem und aktiven Bewegungsablauf.
Mindestgröße und Mindestgewicht: bei Rüden 79 cm und 54,5 kg
bei Hündinnen 71 cm und 40,5 kg
Eine Begrenzung nach oben gibt es nicht. Die Fellfarben reichen von fast weiß, über weizenfarben, alle grautöne, bis zu schwarz. Die ursprünglichste und verbreiteste Farbe ist das grau gestromte in allen Schattierungen. Die Augenfarbe ist dunkel."